Günstiger Sonnen-Strom

Die „VDSG Villacher Dachstrom GmbH“ wird ab heuer PV-Anlagen auf Gebäuden mit gemeindeeigenen Wohnungen installieren. 1300 Villacher Mieterinnen und Mieter werden günstigeren Strom beziehen. Die jährliche CO2-Einsparung beträgt rund 4300 Tonnen.

Die Stadt Villach verfolgt seit 2020 eine Photovoltaik-Offensive. Nun präsentierte sie bei einer Pressekonferenz den nächsten großen Schritt: Sie gründet mit der Energie Klagenfurt GmbH, einer Tochter der Stadtwerke Klagenfurt AG, die „VDSG Villacher Dachstrom GmbH“.

Ziel der Offensive

Ziel ist es, gemeindeeigene Wohnungen mit PV-Anlagen zu versorgen und Mieterinnen und Mietern günstigeren und umweltfreundlichen Strom anbieten zu können. In Summe geht es um 35.000 Quadratmeter PV-Flächen auf 85 Gebäuden. Rund 1300 Mieterinnen und Mieter werden davon profitieren. Die ersten PV-Flächen könnten bereits heuer verwirklicht werden. Der Finanzierungsaufwand beträgt Kalkulationen zufolge vier Millionen Euro. Die Stadt Villach bringt ihren Anteil in Form der benötigten Dachflächen ein. „Wir haben vor drei Jahren eine PV-Offensive gestartet und seither auf öffentlichen Gebäuden bei Sanierungen und Neubauten fast einen Hektar an PV-Flächen installiert. Die Kooperation mit der Energie Klagenfurt GmbH gibt unserer PV-Offensive zusätzlichen Schub“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Wir kommen unserem obersten Ziel immer näher, als Stadt klimaneutral zu agieren und möglichst viele Emissionen zu vermeiden.“

Um stromunabhängig zu sein: Freiflächen sind unverzichtbar

Der nächste Schritt seien Freiflächen-PV-Anlagen – als wichtige Ergänzung zu den Dächern. „Wir sind hier mit dem Land Kärnten, das Freiflächen bisher kritisch gegenübergestanden ist, in Verhandlungen.“ Klagenfurts Vizebürgermeister Alois Dolinar erklärte bei der Pressekonferenz, dass man 2020 die Klagenfurt Dachstrom GmbH gegründet habe. „Derzeit sind von 365 öffentlichen Gebäuden in Klagenfurt über 60 mit Sonnenstrom ausgestattet. Die Stadtwerke-Vorstände Harald Tschurnig und Erwin Smole nannten zentrale Daten des Projekts: „Das Projekt in Villach ist ein Meilenstein für den Ausbau von PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden. Hier werden wir in zwei Jahren 3000 Kilowattpeak installieren und im Endausbau 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr in Villach für Villach erzeugen. Die CO2-Einsparung beträgt rund 4.300 Tonnen pro Jahr.“

Villachs Wohnungsreferent Stadtrat Erwin Baumann bezeichnete die Initiative als „wichtiges Signal“. Die Stadt kümmere sich um ihre Mieterinnen und Mieter. „Dazu gehört nach unserem Verständnis auch leistbarer Strom. Gerade in turbulenten Zeiten.“

Quelle: Villacher Stadtzeitung, Ausgabe Nr. 02/2023

Erwin Baumann

Team freihetliche Villach

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Ohne Wenn und Aber