Am 20. Oktober 1963 erblickte ich in unserer schönen Stadt Villach erstmals das Licht der Welt. Aufgewachsen bin ich in einer traditionellen Großfamilie, als Ältester von 7 Kindern. Mein Vater war Küchenchef beim Bundesheer und meine Mutter hatte mit der Großfamilie wahrlich alle Hände voll zu tun. Als Kind hat mir vor allem mein Großvater imponiert, der gemeinsam mit meiner Oma, einen Garten bewirtschaftete, der wohl seines gleichen sucht. Wir Kinder liebten damals das Obst und Gemüse der Marke „Eigenanbau“. Und noch heute fasziniert mich die Arbeit im Garten als Hobby, welchem ich immer gerne nachgehe.
Zu wissen, woher wir unsere Lebensmittel beziehen und wie sie verarbeitet werden, war mir schon immer wichtig. Gerade in Zeiten wie diesen, wo Nahrung um die halbe Welt gekarrt wird, rückt dieses Thema noch deutlicher in den Vordergrund. So war es naheliegend, dass ich nach dem Besuch der Volksschule in Magdalen und der Khevenhüllerschule sowie der Hauptschule in Landskron und Auen meinen beruflichen Weg als Fleischer eingeschlagen habe. Die Lehre beim Villacher Fleischermeister Wilhelm Sacherer konnte ich mit der Gesellenprüfung abschließen. Er war mir ein toller Meister, der mich von meiner Lehre bis hin zu seiner eigenen Pension begleitete. 21 Jahre durfte ich an seiner Seite mit ihm arbeiten. Eine Zeit auf die ich gerne zurück blicke, denn es war wie in einer Familie.
Eigentlich hätte ich ja seine Fleischerei übernehmen wollen, doch schon damals machte mir die Politik einen Strich durch die Rechnung. Sacherers Geschäft befand sich nämlich direkt am Kaiser-Josef-Platz – einem gut frequentieren Standort in der Innenstadt. Der damalige Bürgermeister Manzenreiter hingegen widmete den Platz als Kurzparkzone um. Ein politischer Todesstoß für den Platz und eine damit verbundene Einleitung des Geschäftesterbens in Villach. Eine Entscheidung wie diese zeigt, wie Politik sich auf die Menschen auswirkt. Gerade deshalb war ich auch in den letzten Jahren so vehement dahinter, dass das neue Marktgebäude am Kaiser-Josef-Platz eine neue Heimat und damit neue Belebung für die Innenstadt ist. Ich möchte dem Platz wieder zudem verhelfen, wie es einmal war.
Nach Sacherers Betriebsschließung fand ich beim Handelshaus Wedl in Villach in der Fleisch und Fischabteilung eine neue Berufung. 14 Jahre lang arbeitete ich mich dort bis hin zum leitenden Angestellten hoch. Eine Beschäftigungsdauer, die in schnelllebigen Zeiten wie diesen für so manchen fast wie eine Ewigkeit erscheint. Diese Beständigkeit versuche ich auch heute noch zu leben, auch wenn es manchmal schwer fällt, mit Beharrlichkeit vor allem bei Problemen und Lösungen entgegenzuwirken.
Wie wichtig Familie ist und welchen Rückhalt man im Kreise derer bekommt, die einem bedingungslos lieben, erfuhr ich 1988. Hier lernte ich meine Frau Doris kennen, ein Jahr später waren wir schon verheiratet. Traurig war für mich ein Jahr später aber vor allem, das frühe Ableben meines Vaters – er wurde nur 49 Jahre alt. Gerne hätte ich miterlebt, wie er meine beiden Söhne aufwachsen sieht, es war ihm leider nicht mehr vergönnt. Mittlerweile bin ich selbst schon stolzer „Opa“ und freue mich, dass es meinen Liebsten in Zeiten wie diesen allen gesundheitlich gut geht.
Ein guter Freund, in diesem Fall mein wohl bester, brachte mich der Politik näher. Mein jüngerer kleiner Bruder nahm mich im Jahr 1989 zu einer Veranstaltung der FPÖ im alten „Gösserbräu“ in Villach mit. „Schau dir das mal an, du kannst hier etwas bewegen“, meinte er damals zu mir. Gesagt, getan, ich war dabei und war immer öfter bei Veranstaltungen anwesend. Ich spürte, hier bewegt sich etwas, hier kann man mitgestalten. Im gleichen Jahr erfolgte dann erstmals der Eintritt in die politische freiheitliche Familie, der ich heute noch treu bin.
Den Arbeitnehmern ging es damals in vielen Bereichen nicht gut. Ich wollte etwas bewegen und als Nachfolger von Ing. Gerd Klamt hatte ich 1994 als Kammerrat der Arbeiterkammer Kärnten die Chance dazu. Bis 2019 war ich aktiv für die Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Einsatz. Auch die Frage wie geht es in unserer Stadt in Zukunft weiter, war mir ein Anliegen. So willigte ich auf die Frage von der damaligen Villacher Stadtparteiobfrau Sigrid Steinkellner 1999 ein, auf der Liste der FPÖ für den Gemeinderat zu kandidieren. Ab diesem Zeitpunkt arbeitete ich in der Funktion als Gemeinderat für die Anliegen der Villacherinnen und Villacher und war als Ausschussobmann für Land- und Forstwirtschaft, sowie in den Ausschüssen Personal und Wohnungen aktiv.
Als Gruppenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr St. Ulrich oder als Pfarrgemeinderat in der Stadthauptpfarre St. Jakob in Villach hat für mich das Ehrenamtliche einen hohen Stellenwert für mich. Das Wandern in der Natur, das Arbeiten im eigenen Garten oder die Oldtimer-, Traktor- oder Motorradausfahrt sind meine große Leidenschaft. Was mir im Privaten wie auch in der Politik wichtig ist, sind Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Wir alle machen irgendwann Fehler. Umso wichtiger ist es deshalb, Fehler auch eingestehen zu können, zurückzublicken auf das was man besser machen kann und es dann anpacken! Als Stadtparteiobmann der Freiheitlichen mit einem starken Team im Rücken weiß ich, dass man nicht alles neu erfinden kann, aber man kann so manches besser machen für unsere Stadt. Dafür werde ich mich auch in Zukunft einsetzen.
Seit dem 26. September 2014 bin ich als Stadtrat in der Villacher Gemeindepolitik aktiv. Im Zuge der Wahl im März 2021 wurde uns Freiheitlichen und mir durch die Wählerinnen und Wähler wieder das Vertrauen ausgesprochen. Seitdem bin ich für die Referate Wohnungsvergabe, Bewirtschaftung und Hausverwaltung, die Agenden des Wasserwerkes sowie die Land und Forstwirtschaft zuständig. Den Villacherinnen und Villachern zu leistbaren Wohnungen zu verhelfen, unsere wohl wichtigste Ressource, das Wasser, zu schützen sowie sich für die Belange der Land- und Forstwirtschaft einzusetzen, sind mir wichtige Anliegen.
Ohne Wenn und Aber