Mietpreisbremse wirkt: Nur geringe Erhöhung in Villachs Gemeindewohnungen
Österreich hat seit vielen Monaten eine der höchsten Inflationsraten in Europa. Immer mehr Menschen haben Probleme, ihren Alltag zu bestreiten. Unangenehmer Nebeneffekt der Teuerung: Die Mieten steigen dramatisch an. Jetzt erneut – um 5,5 Prozent!
Dies liegt daran, dass sie gesetzlich an die Inflation gekoppelt sind. Einzelne Mietkategorien sind in den vergangenen eineinhalb Jahren um mehr als 20 Prozent nach oben geschnellt. „Eine ruinöse Situation für viele Mitmenschen“, sagt Bürgermeister Günther Albel.
Bundesregierung auf Tauchstation.
Eine logische Maßnahme wäre es, mit einer Mietpreisbremse diese Entwicklung zu stoppen. Die Bundesregierung müsste dafür nur einen Deckel für Mieterhöhungen einziehen, der deutlich unter der Inflation liegt. „Doch leider zeigt der Bund keinerlei Ambitionen, der Bevölkerung zu helfen“, sagt Albel.
Ganz anders agiert die Stadt Villach: In ihrem Einflussbereich, also für Gemeindewohnungen, in denen rund 3000 Menschen leben, hat sie eine Mietpreisbremse beschlossen. Heuer und 2024 werden Mieten nur um maximal 2,5 Prozent steigen. Egal, wie hoch die Inflation tatsächlich sein wird.
Leistbares Wohnen.
Villachs Erhöhungen betragen damit heuer nur sechs bis maximal zwölf Cent pro Quadratmeter – was weit unter den Inflationswerten liegt. „Das verstehen wir in Villach unter sozialer Politik“, betont Albel. Wohnungsreferent Erwin Baumann verspricht den Mieterinnen und Mietern in Villachs Gemeindewohnungen: „Auch künftig werden wir alles daran setzen, Wohnen in Villach leistbar zu halten.“ [wk]
Info: villach.at/wohnen
Quelle: Villacher Stadtzeitung, Ausgabe Nr. 07/2023
Foto: Emil Kalibradov auf Unsplash