2,5 statt 8,6 Prozent: Villach beschließt Mietpreisbremse für zwei Jahre
Horrende Inflationswerte machen Wohnen für immer mehr Menschen zum unleistbaren Luxus. Eine effiziente Gegenmaßnahme wäre eine bundesweite Mietpreisbremse für alle Wohnungen. Ein Erhöhungswert, der deutlich unter der Teuerungsrate liegt, würde die Menschen spürbar und nachhaltig entlasten. „Leider kann sich die Bundesregierung zu diesem wichtigen Schritt für die Bevölkerung nicht durchringen“, sagt Villachs Bürgermeister Günther Albel.
Bremse für zwei Jahre
Zumindest in der Stadt Villach wurden jetzt allerdings Maßnahmen gesetzt. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung Ende April einstimmig eine Mietpreisbremse für stadteigene Wohnungen. In den Jahren 2023 und 2024 wird es eine maximale Mieterhöhung von 2,5 Prozent geben.
Das liegt weit unter dem inflationsbedingt hohen Richtwert von 8,6 Prozent, der in Villach – wie im restlichen Österreich – gedroht hätte. „So einen Schritt mussten wir als Stadt noch nie setzen“, sagt Albel. „Es entspricht aber meinem Verständnis von politischer und sozialer Verantwortung, in schwierigen Zeiten außergewöhnliche Maßnahmen zu ergreifen.“
3000 Mal Entlastung
Die Villacher Mietpreisbremse wird für 1345 Wohnungen gelten, in denen knapp 3000 Menschen leben. „Diese Mietpreisbremse zeigt, dass die Stadt Villach besonders in herausfordernden Zeiten ganz genau weiß, auf welcher Seite sie zu stehen hat: auf jener der Bürgerinnen und Bürger“, sagt Wohnungsreferent Stadtrat Erwin Baumann.
Quelle: Villacher Stadtzeitung, Ausgabe Nr. 05/2023
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